Der erste Band der „Geschichte der Welt“, herausgegeben von Jürgen Osterhammel und Akira Iriye, ist erschienen
16. Oktober 2012
Band 5: Weltmärkte und Weltkriege 1870-1945, herausgegeben von Emily S. Rosenberg, München: C.H.Beck 2012.
Herausgegeben von zwei Vordenkern der neuen Globalgeschichte – Ein zeitgemäßer Blick auf die Weltgeschichte (Verlag)
Weltgeschichte ist lange Zeit als eine Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs einer kleinen Zahl von ,Hochkulturen‘ geschrieben worden. Unter diesen Kulturen schienen Europa oder der atlantische ,Westen‘ während der letzten Jahrhunderte nach den Kriterien Macht, Wohlstand und kulturelle Kreativität zu dominieren.
Das neue sechsbändige Werk zur Weltgeschichte, das von einem Team von Historikerinnen und Historikern vorwiegend aus den USA und Deutschland erarbeitet wird und das gleichzeitig bei C.H.Beck und Harvard University Press erscheint, verabschiedet sich von diesen Traditionen. Es leugnet die Errungenschaften des Westens nicht, stellt sie aber in den größeren Zusammenhang gleichzeitiger Entwicklungen in anderen Teilen der Welt. Dadurch wird das allmähliche, dabei aber krisenhafte Entstehen des heutigen dicht integrierten und pluralistischen Weltzusammenhangs sichtbar.
Erstmals werden in diesen Bänden die Ergebnisse von mehreren Jahrzehnten internationaler Forschung zur Vorgeschichte der Globalisierung und zur Entwicklung von Gesellschaften und politischen Ordnungen auf allen Kontinenten von führenden Experten zusammenfassend dargestellt. Weltgeschichte erscheint hier nicht als Aneinanderreihung einzelner Spezialgeschichten. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf bisher wenig beachtete Querbeziehungen und Wechselwirkungen: auf Migrationen von Einzelnen und Gruppen und die Gründung neuer Gesellschaften, auf die interkontinentale Ausbreitung von Technologien, Religionen oder politischen Ideen, auf globale Kommunikationsnetze, Handelsströme und Konsummuster, auf Imperialismus, Kolonialismus und großräumige Kriege. (Verlag)
Prof. Dr. Jürgen Osterhammel ist maßgeblich beteiligter Wisenschaftler des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“, er leitete in dessen erster Förderphase das Doktorandenkolleg „Zeitkulturen“.